Mitglieder

Dr. Markus Bohlmann (Münster)
lehrt und forscht am Philosophischen Seminar der Universität Münster. Nach Studium der Philosophie, praktischen Philosophie, Geschichte und Physik an der Universität Münster (2004-2010), promovierte er in der Bildungsphilosophie (2010-2014). Von 2015-2017 absolvierte er das Referendariat für das Lehramt und war dann von 2017 bis 2020 Lehrer am Pascal-Gymnasium in Münster. Seit 2020 ist er für ein Habilitationsprojekt zur theoretischen Philosophie im Philosophieunterricht abgeordnet an die Universität Münster. Seine Arbeitsschwerpunkte im Netzwerk sind die empirische Technikphilosophie, insbesondere die Postphänomenologie, die empirische Bildungsforschung zu Phänomenen des Digitalen und die didaktischen Konzeptionen zur Digitalität.

Dr. Patrizia Breil (Bochum)
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (PostDoc) am SFB 1567 Virtuelle Lebenswelten der Ruhr-Universität Bochum. Im Anschluss an ihre bildungsphilosophische und phänomenologische Promotion zu Fragen entfremdender Körperlichkeit sowie ihre mehrjährige Mitarbeit am Tübingen Zentrum für Digitalisierung in der Lehrerbildung forscht sie in Bochum zu Phänomenen der Körperlichkeit und Materialität in virtuellen Räumen. Im Zentrum steht dabei stets die Suche nach neuen Möglichkeiten, Bedingungen und Besonderheiten der Begegnung in virtuellen Lebenswelten.

Dr. phil. Kai Denker (Darmstadt)
studierte Philosophie, Geschichte und Informatik an der TU Darmstadt. Nach seiner Promotion 2018 in Philosophie mit einer Arbeit zur Philosophie der Mathematik bei Gilles Deleuze war er PostDoc im BMBF-geförderten Verbundvorhaben „Parallelstrukturen, Aktivitätsformen, Nutzerverhalten im Darknet (PANDA)“. Seit 2021 ist er Verbundkoordinator des BMBF-geförderten Vorhabens „Meme, Ideen, Strategien rechtsextremistischer Internetkommunikation (MISRIK)“. Zudem ist er Mitglied der Projektgruppe „Big Data und KI im Bereich der deutschen Sicherheitsbehörden (KISiB)“ des Zentrums für verantwortungsbewusste Digitalisierung (ZEVEDI). Er interessiert sich für Grundlagenprobleme einer Philosophie der Informatik, etwa für Leitunterscheidungen von Grundbegriffen (z.B. Informationen vs. Daten), für Probleme der Datenökonomie und im Rahmen der Sicherheitsforschung für die Phänomene des Rechtsextremismus im Digitalen. Im Netzwerk wird er insbesondere die Rolle von künstlicher Intelligenz für extremistische Kommunikationsstrategien analysieren. Geplant ist u.a. die für die Philosophie der KI anschlussfähigen Überlegungen von Gilles Deleuze für die Analyse aufzuschließen.

Prof. Dr. Daniel Martin Feige (Stuttgart)
ist Professor für Philosophie und Ästhetik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Er hat zunächst Jazz-Klavier in Amsterdam studiert, dann in Gießen und Frankfurt/M. Philosophie, Germanistik und Psychologie. Promotion an der Goethe-Universität Frankfurt/M. mit einer Arbeit zu Hegels Ästhetik, Habilitation an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit zur Ästhetik. Forschungsschwerpunkte und Publikationsschwerpunkte v.a. in der philosophischen Ästhetik und der philosophischen Anthropologie in ihren Schnittstellen zu klassischen Fragen der theoretischen wie praktischen Philosophie. Er hat eine Vielzahl von Monographien, Sammelbänden und Fachaufsätzen veröffentlicht. Im Netzwerk ist er in den Themenfeldern Ästhetik, Computerspiele und KI ausgewiesen, in Vorbereitung befindet sich seine Monographie “Kritik der Digitalisierung. Technik, Rationalität und Kunst”.

Jonathan D. Geiger (Mainz)
studierte Informationswissenschaft (B.Eng.) und Technikphilosophie (M.A.) in Darmstadt. Nach einem Forschungsaufenthalt an der University of Edinburgh, Schottland arbeitet er seit 2016 an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Dort liegen seine Schwerpunkte in den Bereichen digitalen Infrastrukturen für die Geistes- und Kulturwissenschaften, Wissens- und Informationsmanagement sowie (technischen) Ontologien. Sein Promotionsprojekt, welches er 2016 an der Technische Universität Darmstadt beginnen und 2023 an der Universität zu Köln fortsetzen konnte, beschäftigt sich erkenntnistheoretisch mit Wissen, Nichtwissen und Fragengeneseprozessen und deren Restrukturierung im Zusammenhang mit Smartphones und Suchmaschinen. Zudem engagiert er sich in verschiedenen wissenschaftlichen Fachverbänden. Jonathan D. Geiger arbeitet an einer Schnittstelle zwischen Erkenntnistheorie, Medien- und Technikphilosophie. Seine Interessensgebiete fallen in den Bereich Mensch-Maschine-Interaktion, Konstruktionsbedingungen digitaler Infrastrukturen, Aufteilung von Kopfarbeit, Smartphones, Suchmaschinen sowie der praktische Umgang mit Wissens- und Speichermedien. Zentral sind hierbei u. a. die Begriffe Wissen, Nichtwissen, Daten und Information. Innerhalb des Netzwerks interessiert er sich daher insbesondere für erkenntnistheoretische Fragestellungen, die sich vor dem Hintergrund des Digitalen und der Digitalität neu stellen und Fragestellungen, die (digitale) Wissensmedien sowie deren lebensweltliche Bedeutung betreffen.

Prof. Dr. Gabriele Gramelsberger (Aachen)
Ist Professorin für Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie an der RWTH Aachen. 2018 gründete sie mit Unterstützung des Stifterverbandes das Computational Science Studies Lab an der RWTH Aachen. Sie ist Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaft und der Künste sowie Direktorin des Käte Hamburger Kollegs c:o/re „Kulturen des Forschens“. Bisherige auf Digitalität bezogene Forschungen: Transformation der Wissenschaft durch die Digitalisierung, insbesondere durch die Einführung neuer Forschungsmethoden wie der Computersimulation und des maschinellen Lernens; Operative Epistemologie der computationalen Erkenntnis; Veränderung der Lebenswelt durch Digitalisierung; „The virtual Human“; „Mind the Game!“ Computerspiele und KI (gemeinsam mit Prof. Dr. Markus Rautzenberg, Folkwang Essen). Aktuelle Forschungsprojekte: Wissenschaftsphilosophie der digitalen Geologie (DFG), Computational Science Studies – Toolentwicklung (DFG), Reallabore als neue Forschungsinfrastrukturen (DFG EXU; ZiF Bielefeld).

Computational Science Studies Lab an der RWTH Aachen: https://www.css-lab.rwth-aachen.de

c:o/re Käte Hamburger Kolleg „Kulturen des Forschens“ an der RWTH Aachen: https://khk.rwth-aachen.de/

Dr. Andreas Hütig (Mainz)
ist seit 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Studium generale der JGU Mainz, einer zentralen Einrichtung mit Aufgaben in der Wissenschaftskommunikation und der interdisziplinären Wissenschaftsreflexion. Im Anschluss an ein Studium der Philosophie, der Politikwissenschaften und der Komparatistik promovierte er mit einer Arbeit zu Ernst Cassirers Theorie der Moderne. Neben kulturphilosophischen Fragen arbeitet er zur Ethik und zur Bildungstheorie, v.a. mit Blick auf Datafizierung und Digitalisierung. Dabei interessiert er sich insbesondere für die Frage, was kritisches Denken unter Bedingungen der Digitalität heißen kann. Seit 2019 koordiniert er die Data-Literacy-Angebote der JGU und bereitet die Einführung eines Studienprogramms im Bereich Daten und Informationen vor. Er lehrt seit 2020 auch im Studiengang Technikethik der RPTU Kaiserslautern.

Prof. Dr. Maximilian Kiener (Hamburg)
studierte Philosophie und Öffentliches Recht an der Universität Regensburg, wo er 2015 seinen BA abschloss. Anschließend setzte er seine akademische Laufbahn an der University of Oxford fort, wo er den BPhil (Master) in Philosophie im Jahr 2017 und den DPhil (PhD) im Jahr 2019 erhielt. Kiener war sodann als Extraordinary Junior Research Fellow und als Leverhulme Early Career Fellow an der Oxford tätig und ist weiterhin als Associate Member der dortigen Faculty of Philosophy sowie als Associate Research Fellow in verschiedenen Forschungsprojekten in Oxford aktiv. Nach einer Station als Juniorprofessor an der Universität Oldenburg leitet er seit 2023 das Institute for Ethics in Technology an der TU Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Moral- und Rechtsphilosophie sowie Ethik der KI, unter besonderer Berücksichtigung von Fragen zu Einwilligung und Verantwortung. Kürzliche Publikationen sind „Strict Moral Answerability“ (Ethics, 2024), die Monogaphie „Voluntary Consent: Theory and Practice“ (Routledge, 2023) und “Can We Close AI’s Responsibility Gap at Will?” (Ethical Theory and Moral Practice, 2022).

Prof. Dr. Dr. h.c. Sybille Krämer (Lüneburg)
Bis zum Ruhestand 2018 Professorin für Theoretische Philosophie an der Freien Universität Berlin, gegenwärtig Gastprofessorin am Institut für Kulturen und Ästhetik digitaler Medien, Leuphana Universität Lüneburg.
Bisherige auf Digitalität bezogene Forschungen: Verhältnis Mathematik und Philosophie in der frühen Neuzeit (Descartes, Leibniz) und die Epistemologie berechenbarer Verfahren; Philosophie der Sprache und Schrift; Medienphilosophie und ‚operative Bildlichkeit‘; Geschichte und Theorie Symbolischer Maschinen; Grundlagen der Digitalität und der Computerkultur; Künstliche Intelligenz. Gegenwärtig drei Forschungsschwerpunkte: (i) ‚Der Stachel des Digitalen‘: Was bedeutet die digitale Transformation in den Geisteswissenschaften und welche Rolle spielen dabei die Digital Humanities? (ii) Die embryonale Digitalität des Alphanumerischen: Grundlagen digitaler Literalität. (iii) ‚Artifizielle Flächigkeit‘ oder: der Computer als forensische Maschine.

Prof. Dr. Catrin Misselhorn (Göttingen)
ist seit 2019 Philosophieprofessorin am Philosophischen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen. Von 2012-2019 war sie Inhaberin des Lehrstuhls für Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie und Direktorin des Instituts für Philosophie der Universität Stuttgart. Zuvor lehrte sie an der Universität Zürich, der Humboldt-Universität zu Berlin sowie der Universität Tübingen. 2007-2008 war sie als Feodor-Lynen-Stipendiatin am Center of Affective Sciences in Genf sowie am Collège de France und am Institut Jean Nicod für Kognitionswissenschaften in Paris. Ihre Forschungsgebiete sind philosophischen Problemen der KI, Roboter- und Maschinenethik. Sie ist Verfasserin einer Vielzahl internationaler Publikationen in diesem Themenfeld. Auf Deutsch veröffentlichte sie die Bücher: • Künstliche Intelligenz – das Ende der Kunst? (Reclam-Verlag 2023) • Künstliche Intelligenz und Empathie. Vom Leben mit Emotionserkennung, Sexrobotern & Co (Reclam-Verlag 2021, 3. Aufl. 2024). • Grundfragen der Maschinenethik (Reclam-Verlag 2018, 5. Auflage 2022, 3. Platz auf der Sachbuchbestenliste von ZEIT, ZDF und Deutschlandfunk Kultur)

Dr.in Regina Müller (Göttingen/Bremen)
ist momentan Vertretungsprofessorin am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin an der Universitätsmedizin Göttingen und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Universität Bremen. In ihrer Forschung und Lehre beschäftigt sie sich vor allem mit ethischen Aspekten des technologischen Fortschritts, insbesondere in der Medizin und im Gesundheitswesen. Darüber hinaus interessiert Sie sich für feministische Theorien und deren Wechselwirkungen mit digitalen Entwicklungen. Interessensgebiete: Digitalethik, Digitale Ungerechtigkeiten.

PD Dr. Jörg Noller (Augsburg/München)
ist Lehrstuhlvertreter für Ethik an der Universität Augsburg und Privatdozent für Philosophie an der LMU München. In der Forschung befasst er sich mit der Ethik der Digitalität im Zusammenspiel von KI, Internet und Virtueller Realität.

Dr. Anna Puzio (Twente)
forscht zur Technikanthropologie und Technikethik im Forschungsprogramm “Ethics of Socially Disruptive Technologies” an der University of Twente in den Niederlanden. Sie arbeitet zu Zukunftstechnologien, Menschenbild, Beziehungen mit nicht-menschlichen Entitäten wie Tieren und Technik, einer Verbindung von Umwelt- und Technikethik, Roboterethik, Diversität, zum Neuen Materialismus, zu Religion & KI, Medizinethik und Enhancement. Anna Puzio hat Katholische Theologie, Germanistik und Philosophie in Münster und München studiert. An der Hochschule für Philosophie München hat sie zur “Anthropologie des Transhumanismus” promoviert. Außerdem hat sie an den Universitäten in Frankurt am Main, Wien und Oxford gearbeitet. Website: www.anna-puzio.com

Prof. Dr. Karoline Reinhardt (Passau)
ist seit 2022 Juniorprofessorin für Angewandte Ethik an der Universität Passau. Sie arbeitet zu Themen der politischen Philosophie und Allgemeinen sowie der Angewandten Ethik, insbesondere der KI-Ethik und der Migrationsethik. Aktuell interessiert sie sich für Vertrauen in digitalen Handlungsräumen, digitale Grenzregime und Heldenhaftigkeit – digital wie auch analog. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift für Praktische Philosophie, Leiterin der Tagung für Praktische Philosophie und Mitglied der Jungen Akademie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Dr. Christian Schröter, geb Vater (Mainz)
ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Digitalen Akademie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur|Mainz. Interessen im Netzwerk sind (1) der Wandel der Grundbegriffe der Philosophie sowie der begriffshistorischen Arbeitsweise unter den Bedingungen der Digitalisierung, (2) Veränderungen der philosophischen Arbeit in Reaktion auf wie in Abgrenzung zu Innovationen aber auch Trends der digitalen Ausstattung und Organisation unserer Arbeitswelt, (3) genuin philosopische Erkundungen und/oder Erweiterungen des Digitalen (und ob es diese gibt). ORCID https://orcid.org/0000-0003-1367-8489

PD Dr. Maria Schwartz (Wuppertal)
arbeitet seit 2021 als Studienrätin/LbA an der Bergischen Universität Wuppertal. Nach dem Studium der Philosophie, Theologie und Sozialwissenschaft in München (HfPh/LMU) war sie als Akadem. Rätin a.Z. am LS Philosophie mit Schwerpunkt Ethik der Universität Augsburg tätig (2012-18). Ihre Promotion beschäftigte sich mit dem phil. bios bei Platon (2012), habilitiert wurde sie mit einem Thema zu “Aristoteles, Kant und die moderne Situationsethik” an der Universität Augsburg (2020). Ihre aktuelle Forschungs- und Lehrtätigkeit zu digitalen Themen umfasst den ganzen Bereich der Philosophy und Ethics of Gaming, VR/AR, LLMs sowie philosophiedidaktische Ansätze zur digitalen und digital gestützten Lehre. Homepage: https://www.philosophie.uni-wuppertal.de/de/personen/maria-schwartz/

Dr. Charlotte Unruh (Southampton)
ist Lecturer in Philosophy an der University of Southampton, nach Stationen als Postdoc an der University of Oxford und der Technischen Universitat München. Charlotte arbeitet zu den Themen der Philosophie des Schadens, zukünftige Generationen, und Ethik der KI. Insbesondere interessiert sich Charlotte für Fragen im Bereich der Maschinenethik, der Zukunft der Arbeit, und des guten Lebens im Zeitalter der KI.

Dr. Lea Watzinger (Passau)
ist akademische Rätin auf Zeit am Lehrstuhl für Politische Theorie an der Universität Passau. Die Politologin und Philosophin studierte in München, Rennes und Quito und war sodann bereits zur Promotion an der Universität Passau, wo sie zu Transparenz als Herausforderung für Demokratie und Privatheit arbeitete. Danach war sie in Tübingen und in Graz, wo Künstliche Intelligenz und Technikphilosophie als Interessensgebiete hinzukamen. Jetzt ist sie wieder in der Dreiflüssestadt und forscht zur Bedeutung des digitalen Wandels für Demokratie, Staat und Gesellschaft. Dabei beschäftigt sie sich auch weiterhin mit Theorien der Transparenz/ Öffentlichkeit, Privatheit sowie Whistleblowing.

Externe Mitglieder

Prof. Dr. Luciano Floridi (Oxford/New Haven)
Prof. Dr. Petra Gehring (Darmstadt)
Prof. Dr. Sabina Leonelli (Exeter)